Unsere Städte wurden für eine automobile Gesellschaft geplant und gebaut. Radfahrende „erfahren“ diesen Designfehler beinahe bei jeder Fahrt. Während das Fahrrad bereits für genug Erwachsene aus Angst vor dem motorisierten Verkehr in urbanen Zentren keine Option darstellt, ist die Situation für Kinder noch dramatischer. Wohl auch deshalb geht die eigenständige Mobilität von Kindern seit Jahrzehnten deutlich zurück, Stichwort “Elterntaxi”. Dabei können gerade Kinder der Welt zeigen, wie es besser geht, wie eine fünfzehnjährige Schülerin aus Stockholm in der Klimapolitik eindrücklich bewiesen hat. Aus Kindern auf Fahrrädern werden erwachsene Radfahrende, wenn sie bereits früh positive Erfahrungen auf dem Rad machen und keine Angst damit assoziieren. Die Verkehrsverhältnisse, die wir unseren Kindern heute bieten, können also entscheidend dazu beitragen, wie die Nutzungsanteile verschiedener Verkehrsmittel künftig aussehen. Und auch über das Thema Mobilität hinaus sind sich Experten einig, dass die Städte der Zukunft enorm davon profitieren, wenn die Belange von Kindern bei der Stadtplanung besser berücksichtigt werden.