Stellt euch einen riesigen, kunterbunten Haufen von Fahrradteilen vor. Geschwungene Lenker treffen auf geometrische Rahmen, ein knallroter Sattel glänzt, ein Pedal dreht sich, da hinten funkelt eine Felge. Jetzt kommen ein paar Leute zusammen und fangen an, aus diesen ganzen Teilen ein paar Räder zu bauen. Hier ein bisschen schrauben, dort ein neuer Schlauch... und zack, ein rosa Rennrad entsteht, ein MTB erwacht zu Leben und ein Hollandrad will endlich zum Einkaufen fahren. So in etwa kann man sich die vielen Berliner Radinitiativen vorstellen – hier treffen sich Leute mit einer Vision und gestalten zusammen Neues. So ungefähr sehen auch einige der Initiativen tatsächlich aus. Die meisten von ihnen verdanken ihre Existenz auch oder sogar ausschließlich dem Engagement von Ehrenamtlichen. Sie haben mit ihrem Enthusiasmus in den letzten Jahren jede Menge unterschiedliche Radinitiativen auf die Beine gestellt und in Bewegung gebracht: Antikapitalistisches DIY Festival, offene Werkstatt für alle, mit Menschen mit Fluchterfahrung, Raddemos und autofreie Kieze – Fahrrad-Engagement hat viele Gesichter. Vier davon möchten wir euch vorstellen. Hier erzählen euch Jonas von Rückenwind, Tatze von FRE!LAUF, Paulin von Bike Kitchen North East und Mascha von Changing Cities, was genau sie machen und was sie antreibt.